Thursday, November 03, 2011

Dokumentation zu "Darja", Artikel: Regisseur versus Urheber

Verleihung des Else Lasker Schüler Dramatikerpreis im Februar 1997 im Pfalztheater Kaiserslautern an V. Lüdecke und W. Fritsch, Förderpreis an R. Schimmelpfennig



Fünfzehn Monate später, Mai 1998: Dokumente zur Uraufführung, "Darja" von Volker Lüdecke, Regie: Miriam Goldschmidt.



Die Aufführungsrechte besitzt der Drei Masken Verlag, München.

Aktuelle Diskussionen:

Urheberrecht von Theaterautoren und Verhalten von Regisseuren und Theatern

Man stelle sich vor, ein Theater fragt bei einem Verlag einen Theatertext zur Uraufführung an, Verlag und Theater schließen einen Vertrag über die Aufführungsrechte, aber nach der Uraufführung behauptet der Regisseur, Coautor gewesen zu sein, weil er ein paar Szenen gestrichen und ein paar Dialoge gekürzt hat.
Ist dieses Verhalten inzwischen gängige Praxis an deutschen Theatern?
Wenn es sich bei dem Regisseur um eine bekannte Persönlichkeit im deutschen Theater handelt, oft sind ja Regisseure bekannter als Autoren, bedeutete dies in der Öffentlichkeit, dass der Urheber faktisch seiner Rechte beraubt wäre, denn der bekanntere Name wird öffentlich automatisch als derjenige identifiziert, dem der entscheidende Anteil zugemessen wird.
Demnach könnte also kein Autor mehr seinen Text einem Theater anvertrauen, weil er, mit ohnehin mageren Tantiemen abgespeist, letzten Endes auch noch seines Textes und seines legitimen Urheberrechts beraubt wäre.
Vor allem dann, wenn ein Theater sich lieber in der Popularität des bekannten Regisseurs sonnt, als für die Rechte des Autors einzustehen.
Der Regisseur hingegen darf sich in seiner gefräßigen Machtfülle Gott sehr nahe fühlen, als allmächtiger Künstler, auf dessen Gnaden Autoren auf Gedeih und Verderb angewiesen sind. Und hinter dem Rücken des Autors wird sein Text eventuell noch an Film- und Fernsehregisseure verschachert, womit der Regisseur dann heimlich nochmals Kasse macht!
Wehrt sich der Autor gegen solches Verhalten, wird er mit allen Mitteln der Intrige durch das Untertanen Umfeld des Regisseurs und seiner genehmen Theaterszene durch dreckige Lügen verleumdet.
Copyright 2011, Volker Lüdecke